Vom 26. Mai bis zum 02. Juni besuchte ich die „youcoN 2019 – Wir L(i)eben Zukunft!“ auf der Insel Rügen.
Dies ist eine vom Jugendpanel „youpaN“ organisierte Konferenz für 150 Studierende, Schüler und Schülerinnen, Azubis, Berufstätige und Interessierte im Alter von 14 bis 27 Jahren, die Lust haben, ihre Meinung zu sagen und die Zukunft zu ändern.
Das „youpaN“ ist dazu da jungen Menschen die Möglichkeit zu geben sich an der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans BNE zu beteiligen.
Der Nationale Aktionsplan BNE entstand auf Grundlage des UNESCO-Weltaktions-Programm „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE), welcher 2015 begann und 2019 enden wird. Das Ziel des Planes ist es allen Menschen Zugang zu gerechter und guter Bildung zu verschaffen. Dabei sollen die Menschen erkenne, dass Nachhaltigkeit wichtig ist und was Nachhaltigkeit für ihr eigenes Leben bedeutet.
Damit setzt die UNESCO die 17 von der UN aufgestellten Sustainable Development Goals (SDGs) um, die bis 2030 für Mensch, Umwelt und Wirtschaft umgesetzt sein sollen.
Auf Grundlage dessen setzten wir uns auf der „youcoN“ mit folgenden Themen auseinander:
Ein Blick in die Zukunft: Welche Bildung brauchen wir?
Es muss in die Köpfe: Wie macht Bildung die Welt besser?
Junge Menschen als Visionär*innen für gute Bildung: Welchen Beitrag leisten eure Ideen und Aktionen für die Zukunft?
So besuchte ich innerhalb der fünf Tage, die ich in der Umweltjugendherberge Prora verbrachte einen Workshop zur Thematik „Ernährung in der Zukunft“, in dem wir uns mit der Frage auseinandersetzten, wie unsere Ernährung und die damit verbundene Landwirtschaft im Jahre 2050 aussehen wird. Wir kamen zu dem Entschluss, dass in nunmehr 39 Jahren Fleischprodukte beinahe gänzlich von unserer Speisekarte verschwunden sind und wir mehr Wert auf vegane, regionale und saisonale Produkte legen. Zudem diskutierten wir drüber, wie diese Veränderung finanzierbar ist und somit für die breite Masse zugängig wird.
Auf der „youcoN“ lebten wir diese Veränderung vor. Die Cafeteria servierte so nur vegane Gerichte, die uns allen sehr gut geschmeckten und einige Teilnehmer davon überzeugte, das eine vegane Ernährung nicht einseitig ist.
Am zweiten, dritten und vierten Tag besuchte ich dann einen intensiveren Workshop zum Thema „Sozialraum Kommune als Bildungsstätte besetzen“. Dabei lernten wir, wie indirekte Bildung durch beispielsweise Museen, Aktivismus oder Kunst ausgeübt werden kann. Daraufhin durften wir uns mit dem Gelände rund um die Jugendherberge auseinandersetzen und eine eigene Idee entwickeln, die auf aktuelle Themen, wie beispielsweise Gentrifizierung, Massentierhaltung oder auch Krieg und Frieden, hinweisen. Eine Gruppe von uns befasste sich so mit dem leerstehenden Teil des Gebäudekomplexes und stellte sich die Frage, warum dieser nicht genutzt wird und wie er tendenziell genutzt werden könnte. Daraufhin inszenierten wir eine Besetzung des Gebäudeteils um auf die Thematik aufmerksam zu machen.
Am letzten Tag hatte ich zudem die Chance einen Workshop des Vereins „Lernfabriken meutern“ zu besuchen. Hier ging es vordergründlich darum zu diskutieren, was in unserem jetzigen Bildungssystem falsch läuft und wie man dies als Kollektiv verändern kann.
Neben all diesen Eindrücken gab es jeden Morgen ein einstündiges Plenum, in dem wir kurze Vorträge von Institutionen wie beispielsweise der Stiftung Bildung oder der Stiftung future oder von Bewegungen wie Fridays for Future anhörten und so noch mehr Ideen sammeln konnten. Zudem war dieses Format sehr hilfreich, um an den Erfahrungen der teilzuhaben.
Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass es sehr empfehlenswert ist an der „youcoN“ teilzunehmen, all diese Leute kennenzulernen, Erfahrungen auszutauschen und zu sammeln und vielleicht Ideen zu entwickeln, wie man persönlich an einer besseren Welt mitarbeiten kann!
Falls ihr also an der nächsten „youcoN“ teilnehmen wollt kann ich euch nur empfehlen einmal die Seite: https://youpan.de/ zu besuchen und auf dem Laufenden zu bleiben
- Danke an Leni für diesen tollen Beitrag! Möchtest auch du den Blog mitgestalten? Dann schreib einfach einen Beitrag und sende ihn an: stempelblogger@gmail.com oder sprich uns im Schulhaus an!